*Letzte Aktualisierung: 13.08.2022*
Einleitung
Gleich mal als Warnung vorab: Die folgenden 20 Regeln sind keine objektiv allgemein anerkannten Börsengesetze, die in irgendeinem Lehrbuch stehen, sondern sind wichtige Aspekte dich ich aufgrund meiner Börsenerfahrung als nennenswert empfinde – rein subjektiv und sehr wahrscheinlich nicht vollständig. Einige Regeln sind sicherlich obligatorisch, während andere das Prädikat optional bekommen könnten. Nicht jeder ist für alle typischen Börsen“fehler“ (Fehler sind zum Lernen da) anfällig, aber es schadet bestimmt nicht sich anzusehen, woran man alles arbeiten kann. Viel Erfolg dabei.
Regel Nummer 1: Vermeide gängige Börsenfehler und Psychofallen
Es folgt eine Kurzbeschreibung von Fehlern, von denen sich in der Vergangenheit herauskristallisiert hat, dass sie gern von der breiten Masse (vor allem) der Privatanleger begangen werden. Selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Homebias: Überproportionale Fokussierung auf Unternehmen aus deiner Region beziehungsweise aus deinem Land.
- Fehlende Diversifizierung: Gefahr der Bildung von Klumpenrisiken. Diversifikation bedeutet: verschiedene Anlageklassen und weltweit. Auch bekannt unter „nicht alle Eier in einen Korb legen“.
- In die Aktie verlieben: Gibt es tatsächlich und resultiert im Ausblenden von schlechten Nachrichten und einer sehr einseitigen selektiven Wahrnehmung. Die klassische Rosa Brille.
- Anker: Mentales Konzept, welches einen typischen Börsenfehler beschreibt. Beispiele: a) Du möchtest die zukünftigen Chancen deiner Aktien einschätzen (evtl. nachkaufen) und machst dies unbewusst davon abhängig, ob du gerade in der Verlust oder Gewinnzone bist, obwohl dies voneinander unabhängige Ereignisse sind. b) Klassisches Spiel: Schreibe deine Telefonnummer auf Papier und beantworte danach eine Quizfrage (zB. Wie hoch ist der Berliner Fernsehturm). Viele Studien zeigen, dass in der Regel die Telefonnummer mit der eigentlich davon unabhängigen Antwort der Quizfrage korreliert (also je größer die Telefonnummer desto höher die Schätzung des Turms und vice versa). „Anker“ bedeutet also, dass du ein vorheriges Ereignis mental „verankerst“ und es zukünftige Entscheidungen beeinflusst, auch wenn es eigentlich unabhängige Tatbestände sein sollten.
- Trotzreaktion: Wenn man es nicht wahrhaben will, dass die Aktien, die man mühevoll ausgesucht hat doch nicht steigen (oder gar fallen) und dann entschieden nachkauft – aus Prinzip.
- Gewinne zu früh realisieren: Gerade am Anfang freut man sich so sehr über die richtige Entscheidung, dass man oftmals zu früh verkauft. Analog hierzu: „The trend is your friend“. Das verfrühte Verkaufen wird oftmals durch Ungeduld hervorgerufen.
- Kosten vernachlässigen: Kostenminimierung bringt meisten mehr als Wertpapier auswählen.
- Verluste nicht begrenzen: Verluste immer weiter laufen lassen mit der Hoffnung, dass sich diese irgendwann wieder erholen. „Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen“ ist allerdings eine alte Börsenweisheit. Klassisches Vogel-Strauß-Prinzip: Kopf in Sand stecken und auf Besserung in Zukunft hoffen.
- Hin und her macht Taschen leer: Jeder Trade oder Portfolioumschichtung verursacht Kosten, die erst wieder erwirtschaftet werden müssen.
- Die Hausse nährt die Hausse: Alte Börsenweisheit die besagt, dass steigende Kurse weitere Investoren anlockt (man will ja nix verpassen) und es zu einer Eigendynamik kommt. Meines Wissens sogar empirisch belegt.
- Mit Market-Timing den Markt schlagen: Kaufen wenn die Kurse niedrig sind und verkaufen wenn sie hoch sind, das ist der Plan vieler Anleger, aber in der Praxis sehr schwierig umzusetzen.
- Fokussierung auf Einstandspreise: Für deine Tradingentscheidung sollte es eigentlich irrelevant sein, welchen Preis du in der Vergangenheit für eine Aktien bezahlt hast. Manchmal wird der Ratschlag gegeben, die Einstandspreise im Depot auszublenden. Naja, Ratschläge sind auch irgendwie Schläge … ist nur eine Möglichkeit.
- Eine falsche Benchmark benutzen: Man kann im Prinzip immer den Markt schlagen, wenn man eine entsprechende Benchmark benutzt. Dann kommt es zu einem Apfel-Birnen Vergleich: Unterschiedliche Risiken werden in einen Topf geworfen.
- Affekthandlungen: Lieber noch einmal eine Nacht darüber schlafen. Impulskäufe gehen oft in die Hose.
- Ins fallende Messer greifen: Aktien die tief fallen sehen oft verlockend günstig aus. Aber Achtung: oftmals hat der Absturz einen triftigen Grund (Beispiel Wirecard). Analog hierzu der „Aldi-Reflex“ (Aktien werden gekauft, weil sie sehr günstig zu sein scheinen).
- Die Hausse stirbt mit der Euphorie: Alte Börsenweisheit: Je euphorischer die Stimmung wird desto wahrscheinlicher ein baldiger Crash. Außerdem deutet der Satz darauf hin, dass der Crash meistens punktuell plötzlich kommt und sich nicht über einen längeren Zeitraum anbahnt.
- Zu spät einsteigen: Sobald selbst am Stammtisch über die Techrallye gesprochen wird, ist es für einen Einstieg wahrscheinlich zu spät. Analog: „Kaufen wenn die Kanonen donnern“, also dann wenn der pessimistischste Zeitpunkt gekommen ist, aber nicht zu früh, um das fallende Messer zu umgehen.
- Zu gierig sein: „Gier frisst Hirn!“. Ein bekannter Satz an der Börse – seit Jahrzehnten.
- Kontrollillusion: Falsche Sicherheit bekommen durch Erfolge die eventuell per Zufall entstanden sind. „Ich habe alles im Griff“. Sich nicht hinterfragen und unkritisch sein: „Kam die Performance wirklich aufgrund meiner Strategie zustande oder hätte ich dasselbe auch ohne erwirtschaftet?“ Es gibt keine 1 zu 1 Beziehung zwischen Strategie und Rendite.
- Gegen die Notenbanken spekulieren: Das kann wirklich nur schief gehen.
- Zu ängstlich sein: Verluste sind normal und begegnen jedem Investor früher oder später.
- Selbstüberschätzung: In der Regel nimmt die Risikobereitschaft mit der Erfahrung zu und man fühlt sich immer sicherer in einem Umfeld, dass durch Unsicherheit charakterisiert ist. Betrifft laut Studien vor allem Männer. Eng verwandt mit der Kontrollillusion: Man hat alles im Griff: Erfolge werden dem Können zugeschrieben, obwohl diese eventuell zufällig entstanden sind (und Misserfolge sind dann natürlich Pech).
- Humankapital unterschätzen: Auch wenn es vielleicht nicht so viel Spaß macht: Eine Weiterbildung oder ein Karrieresprung im Beruf erhöht die Einnahmen in der Regel deutlich mehr, als sich entsprechende Zeit mit Wertpapieren auseinanderzusetzen. Insbesondere interessant für Vollzeittrader.
- Mentales Story-telling: „Die Chinesen werden immer wohlhabender und konsumieren mehr Kaffee. Zusammen mit der aggressiven Expansionspolitik in Fernost von Starbucks, muss die Starbucks Aktie bald durch die Decke gehen“. Bei solchen Überlegungen ist meistens der Wunsch der Vater des Gedanken. Ich glaube, dass ist der Punkt, wo auch die meisten professionellen Investoren schwach werden. Statistisch gesehen gibt es in Wachstumsbranchen übrigens keine Überrenditen einzusammeln.
- Zu optimistisch sein: Viele Anleger schätzen die Gewinnaussichten höher ein, als dass sie tatsächlich sind.
- Experten vertrauen: siehe auch Inhaltspunkt 4: Niemand kann die Zukunft voraussehen.
- Unterschätzung der Risiken: No pain, no gain. Rendite kommt von Risiko. Es gibt an der Börse nichts geschenkt. Wer hohe Renditen erwirtschaften möchte, muss das entsprechende Risiko tragen (there is no free lunch). Auch versteckte (nicht offensichtliche) Risiken gut möglich. Kritisch bleiben.
- Verlustaversion: Risiken werden nach schlechten Erfahrungen zu hoch eingeschätzt und man vermeidet eventuell sinnvolle Trades. Also fast ein bisschen das Gegenteil von dem vorherigen Punkt.
- Diesmal ist alles anders: In der Vergangenheit ist bis jetzt noch jede Aktienblase irgendwann geplatzt. Fast alle Szenarien hat es an den Börsen schon gegeben (von Währungsreformen über Hyperinflation und Staatsbankrott). Es ist unklug, dass man aus der Vergangenheit gelerntes über den Haufen wirft.
- Orientierung an Performance der Vergangenheit: Ein klassischer Fehler. Es werden diejenigen (aktiven) Fonds bevorzugt, welche besonders gut in der Vergangenheit abgeschnitten haben.
- Gleichsetzen von Börse und Realwirtschaft: Hohe BIP Wachstumszahlen gehen nicht zwangläufig mit hohen Renditen einher.
- Warten: Der richtige Zeitpunkt um mit einem ETF-Sparplan zu starten ist immer jetzt. Alles andere ist Market-timing und statistisch betrachtet renditeschmälernd. Wer den Crash auslässt verpasst auch die anschließende „Aufwärtsbewegung.“
- Recency bias: eng verwandt mit dem sogenannten Momentum Effekt: Die jüngerer Vergangenheit ist präsenter als weiter zurückliegende Events. Also im Bullenmarkt wird davon ausgegangen, dass die jüngst steigende Aktie auch weitersteigt.
- Kauf von Wertpapieren die man nicht versteht: Sollte selbstsprechend sein.
- Sich selbst belügen: Ist sehr einfach und schmerzfrei. Nachhaltig sinnvoll ist es aber nicht und führt teilweise zu falschen Schlussfolgerungen und Misstrades an der Börse.
- Nur realisierte Gewinne sind Gewinne: Manchmal tendiert man dazu Buchgewinne (also wie sie im Depot angezeigt werden) schon mental als Gewinn zu verbuchen („ich habe 1000 € Plus gemacht“), aber solange diese nicht realisiert werden, solltest du von solchen Aussagen eher absehen und es auch nicht als Gewinn betrachten. Andererseits aber auch „Gewinne laufen lassen“ beachten.
Regel Nummer 2: Übertrage Weltklugheit auf die Börse
Regel 2 beginnt gleich mit einem ziemlich sperrigen Begriff: „Weltklugheit“. Das Wort hab ich von Charlie Munger (dem Investitionspartner von Warren Buffett) übernommen und soll grob darauf hindeuten, dass an der Börse verschiedenste Umwelteinflüsse zusammenkommen und es nicht nur ausreicht, sich gut im Thema Finanzen auszukennen, sondern dass für den Erfolg eine gewisse Lebensweisheit vonnöten ist. Die Börse wird durch den Mensch charakterisiert und spiegelt alle Emotionen wider, aber auch alle anderen universelle und physikalische Gesetze haben Bestand. Ein kleines Beispiel: Es gibt in der Natur des Menschen ein „Gesetz“ mit dem Namen „Regression zur Mitte“: Kinder von kleinen Eltern werden im Durchschnitt proportional größer als Kinder von großen Eltern. Denn wenn es keinen Deckel gäbe, würden die Menschen ja automatisch irgendwann 5 Meter groß oder eben nur 50 cm klein werden. Dieses physikalische Konzept oder Gesetz (im Zusammenspiel mit actio und reactio bzw. Ying und Yang) könnte die Grundlage von Spekulationsblasen (nach oben) und Börsencrashs (nach unten) sein, also eine Art Selbstbereinigung von aus den Fugen geratenen Bewegungen.
Das war jetzt sehr allgemein und vielleicht noch wenig hilfreich, aber ich möchte darauf hinaus, dass die Börse eigentlich kein Finanzplatz ist, sondern ein Drehkreuz für allerlei unterschiedlichster Strömungen aus den Bereichen Psyche, Wirtschaft, Politik, Physik und Kunst.
Mein Tipp lautet: Habe die Börse stets im Hinterkopf
Wenn du dich irgendwo gut auskennst, kannst du sehr oft auch auf irgendeine Art und Weise an der Börse davon profitieren. Der Börsencrash Anfang 2020 war an sich eine Medizinkrise und die meisten Banker wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Ein Arzt, der sich mit Pandemien auskennt und schon irgendwie das globale Ausmaß geahnt hätte, wäre jetzt eventuell reich, wenn er gleich an die Börse gedacht hätte (mit 2x hätte und 1x wäre habe ich grad selbst Regel Nummer 5 konterkariert).
Tipp Nummer 2: Beobachte die Umwelt und schaffen den Transfer. Hierzu noch ein weiteres kleines Beispiel:
Der erste Ipod von Appple kam im Jahr 2001 auf den Markt und kostete 1000 D-Mark. Apple war also schon damals ziemlich teuer. Was hingegen ziemlich billig war, war die Apple-Aktie zum damaligen Zeitpunkt, denn sie kostete lediglich 0,4 Dollar! Was kann man daraus schließen: Statt dem Ipod hätte man am besten für das gleich Geld Apple Aktien gekauft und hätte das Geschäft seines Lebens abgeschlossen. Denk am besten auch immer an die Börse! Solche Chancen gibt es immer wieder, sind aber natürlich nicht leicht zu erkennen. Auch die Tech Ralley 2020 kam nicht ganz aus dem Nichts: Statt der allgemeinen Pandemie Sorge, fokussiert man sich am besten sofort auf etwaige Chancen der Krise. Und wenn man dann noch ein bisschen um die Ecke denkt und Wahrscheinlichkeiten einordnen kann, bekommt man bestimmt seine Chance.
Regel Nummer 3: Kaufe keine Wertpapiere auf Kredit
Sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht unbedingt und ich muss zugeben, dass ich mich persönlich selbst einmal dazu habe hinreißen lassen und es ist prompt schiefgelaufen. Was war passiert? In einer sehr spannenden Marktphase wollte ich eine (short) Bewegung unbedingt mitnehmen, aber war leider nicht liquide und habe daher einen Ratenkredit in Höhe von 15.000€ aufgenommen. Ich war mir sehr sicher, dass ich richtig liege und es war über Monate vorbereitet und alle meine Indikatoren haben sich gegenseitig bestätigt. Am Ende lag ich wenigstens mit der Marktrichtung richtig aber das Timing war so schlecht, dass ich Geld verloren habe (nicht allzu viel aber die Kreditzinsen in Höhe von 800 € musste ich auch erst wieder zusammensparen), obwohl im Prinzip das eingetreten war, was ich mir ursprünglich überlegt hatte. Merke: Selbst wenn du die Marktrichtung eines Wertpapiers richtig voraus sagst, heißt es noch lange nicht dass du zwangsläufig Gewinne machst. Es gibt sogar Trader die werfen morgens eine Münze ob sie long oder short gehen sollen und versuchen dann rein über Moneymanagement beziehungsweise Timing zu traden. Was du dir auch stets im Hinterkopf behalten solltest ist, dass immer etwas passieren kann an der Börse, was deine komplette Strategie ad absurdum führt. Die Börse ist dermaßen komplex und es gibt so viele Akteure, dass du nie davor gefeit bist. Egal wie sicher du dir bist und was du bisher erreicht hast: rechne auch immer mit dem Gegenteil von dem was du denkst. Gefährlich ist auch eine Schuldenspirale, also weitere Kreditaufnahmen um Verluste wieder wettzumachen. Außerdem sind Entscheidungen schlechter, umso höher der Erfolgsdruck ist. Also bitte nicht nachahmen.
Ich denke, dass vor allem Gier und Selbstüberschätzung (auch bei mir) diese Regel Nummer 3 konterkarieren. Nicht auf Kredit zu investieren heißt im Umkehrschluss natürlich auch, dass du über genügend Vermögen und liquide Mittel verfügst. Ansonsten gibt es aber auch noch Sparpläne, also Vermögensaufbau ohne großes Startkapital.
Regel Nummer 4: Übernehme Verantwortung
Wenn du die Börsenanleitung gelesen hast, dann weiß du, dass es im Prinzip keine wirklichen Aktien-Auswahl-Profis gibt. Also es gibt viele die sich gut auskennen, aber kaum jemand ist über längere Zeit besser als die Benchmark. Man könnte etwas überspitzt sogar sagen: Die meisten Investoren (auch die professionellen) wären erfolgreicher, wenn sie im selben Zeitraum einfach „nichts“ getan hätten (und einen ETF auf die Benchmark gekauft hätten). Bedenke: Die meisten Buchautoren, Experten, Börsenbriefherausgeber und Zeitschriften verdienen ihr Geld durch dich (wenn du die Produkte kaufst), aber nicht weil sie selber so erfolgreiche Trader wären. Ich habe selber sehr viele Bücher über die Börse gelesen und es hat mir schon auch weitergeholfen, neue Impulse gegeben und den Horizont erweitert, aber wenn es rein um das Ergebnis am Ende geht (die Rendite) hat es eigentlich wenig gebracht… Verantwortung übernehmen soll in diesem Zusammenhang darauf abzielen, dass du dir die Sache selber zutraust und nicht abhängig von fremden Input bist. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass du nicht mehr wissen musst, als dass was in meiner Börsenanleitung steht. Das heißt du brauchst auch keine entgeltlichen Online Kurse oder Webinare buchen!
Außerdem spreche ich auch von der mentalen Komponente: Stehe zu deinen Fehlern und versuche sie in Zukunft zu vermeiden. Niemand anders ist für deine Verluste verantwortlich sondern immer du. Mache Fehler und lerne daraus. Verrückt ist nur derjenige, der die gleichen Fehler immer wieder macht (Ist das nicht ein Einstein Zitat?).
Regel Nummer 5: Werde gleichmütig
Gleichmut ist eine sehr edle Eigenschaft und ist unbedingt von Gleichgültigkeit zu unterscheiden. Gleichmut ist meiner Auffassung nach sehr eng verwandt mit Annahme und dem Aufgeben von innerem Widerstand, der in der Regel keinen Zweck hat und meistens in Leid mündet. Was bedeutet das nun konkret für die Börse? Einerseits sollte man versuchen an seiner Mentalität zu arbeiten: „Hätte“ und „wäre“ sind zwei Wörter die du am besten aus deinem Kopf verbannst, denn an der Börse macht dich das nur verrückt. Es gibt so viele Entscheidungen zu treffen und man wird immer auch mal daneben liegen und zuschauen müssen, wie die gerade verkauften Aktien plötzlich anfangen zu steigen und die, die man stattdessen gekauft hat, dümpeln nur vor sich hin. Das was die Energie raubt, ist vor allem die Tatsache, dass man immer eine Begründung findet, warum man es eigentlich ja schon geahnt hatte und in Wirklichkeit gar nicht machen wollte …